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Bernstein

Interview vom Oktober 2019 über meine Person und allen Aspekten von Bernstein.

Zu lesen auf talkingabout-schmuck.com
https://www.talkingabout-schmuck.com/2019/10/24/interview-bernstein/

Mineralogie

Wissenswertes über Bernstein

Bernstein – Succinit wird das “Gold des Nordens” genannt.
Seine Herkunft wird aufgrund von Ablagerungen in geologischen Schichten des Eozäns, aus der Zeit von vor 40 Millionen Jahren datiert.

Es handelt sich um versteinerte Harze von Bäumen der Urzeit. Die Bernstein liefernde Kiefer Pinus succinifera wird als Mutterbaum des Ostsee-Bernstein beschrieben, woraus sich die Bezeichnung Succinit ableitet.

Bernstein ist brennbar, wachsartig  mit scharfem Geruch.  Die Brennbarkeit des Bernstein beruht auf die Zusammensetzung der organischen Stoffe: 
ca. 80% Kohlenstoff ,10% Sauerstoff und 10% Wasserstoff. 

Bernstein ist leicht, in Süßwasser (1,0g /cm³) sinkt er zu Boden, aber schwimmt  in einer konzentrierter Kochsalzlösung .

Bernstein ist ein sehr guter Isolator: bei Reiben an Seide oder Wolle wird er elektrostatisch geladen und zieht Federn und kleine Papierschnippsel an. 

Der berümteste aller Bernsteine ist der Baltische Bernstein, dessen Name aus dem “mare balticum”abgeleitet wird, der ursprünglichen Bezeichnung der Ostsee.

Die ergiebigsten Fundregionen liegen an der südlichen Ostseeküste um Königsberg (heute Kaliningrad), im Gebiet des früheren Ostpreußen und der Halbinsel Samland.

Das Besondere an Bernstein ist neben seiner Individualität und seiner paläogeologischen Bedeutung auch die ungeheure und faszinierende Vielfalt von Farben, die sich im Laufe der Jahrmilionen der Entstehung je nach Art und Weise der Kristallisierungsbedingungen entwickelt hat. Das Farbspektrum erstreckt sich von Gelb, Weiss, Rot, und Grün über Blau , Braun und  Schwarz bis zu Silber und Gold, wobei neben eine vorherschenden Grundfarbe auch faszinierende Farbmischngen innerhalb eines Steins durchaus typisch sind. 

Kulturgeschichte

Bernstein übt seit jeher eine faszinierende Anziehungskraft auf uns Menschen aus.

So war Bernstein bereits vor zehntausenden Jahren in der älteren und jüngeren Steinzeit in Form von statushebenden Amuletten, Grabbeigaben und als wertvoller Tauschgegenstand in Verwendung und spielte folglich in der Bronze und Eisenzeit aufgrund der sich entwickelnden Handelsverbindungen eine noch grössere Rolle.

In den sich in Folge entwickelten Hochkulturen der Phönizer, Mykenier und Ägypter bis hinauf zur griechischen und römischen Antike, galt Bernstein als Edelstein, u.a. auch in Form von Bernsteinperlen, und war ein begehrtes Tauschmittel für Luxusgüter aller Art (wie bei Homer und Plinius der Älteren erwähnt und beschrieben wurde). Viele wichtige Handelswege der damaligen Zeit waren als sogenannte Bernsteinstrassen bekannt.

Vor allem im Rom der Kaiserzeit zeigte man mit Bernstein seinen Wohlstand. Man trank aus Bernsteingefässen, Bernstein zierte alles was von Wert war und wohlhabende Damen färbten ihr Haar bernsteinfarben ” Ihre Küsse dufteten wie geriebener Bernstein” ist in den Epigrammen von Martial zu lesen.

Bernstein galt in allen bedeutenden Dynastien verschiedenster Zeiten als Zeichen von Luxus und Macht. Als absoluter Höhepunkt der Luxuriosität in Zusammenhang mit Bernstein gilt das berühmte Bernsteinzimmer. Es gelangte als Geschenk von Friedrich Wilhelm I (1688-1740) an Peter I (1672-1725) nach Russland und wurde schließlich auf Befehl der Zarin Elisabeth in Zarskoje Selo (bei St. Petersburg) aufgestellt. Während des 2. Weltkrieges wurde es von den deutschen Truppen abmontiert und im Schloss Königsberg teilweise aufgestellt. 1945 wurde es für den Abtransport in mehr als 20 Kisten verpackt. Von diesem Moment an verliert sich die Spur des einzigartigen Kunstwerks, das im 18. Jahrhundert als das achte Weltwunder bezeichnet wurde. Es ist bis heute verschollen. Eine Rekonstruktion des Bernsteinzimmers ist jedoch in Zarskoje Selo für Museumsbesucher zu begutachten.

Die steigende Popularität des Bernsteins und der Preis tragen dazu bei, dass immer mehr Falsifikate auf dem Markt gelangen. Eine sichere Identifizierung des baltischen Bernsteins ist nur mit der Absorptionsspektroskopie möglich. Eine Echtheitsgarantie gibt es somit  beim Kauf in einer vertrauenswürdigen Firma, die das Zertifkat des Internationalen Bernsteinverarbeiterverbandes mit Sitz in Danzig (Welthauptstadt des Bernsteins) besitzt. Die Zertifikate werden nur an Firmen vergeben, die sich nach einer Klassifikation des Verbandes richten, die Vorschriften befolgen und einen makellosen Ruf besitzen. 

Unsere Firma besitzt das Zertifikat des Internationalen Bernsteinverarbeiterberbandes.

Inklusen

Urzeitliche Inklusen

Wohl einzigartig an Bernstein sind die darin häufig vorkommenden Inklusen, das sind in den Bernstein eingeschlossene urzeitliche Pflanzen und Tiere. 

Man spricht diesbezüglich auch von Fossilfallen der Erdgeschichte, in denen sich Lebewesen vergangener Zeiten eingebettet haben und bis in die heutige Zeit erhalten geblieben sind,

was einerseits einen grossen ästhetischen Wert darstellt und anderseits für die wissenschaftliche Forschung von ausserordentlichem Wert ist.

Urzeitliche Insekten, welche durch den aromatischen Duft oder die Farbe des noch klebrigen und flüssigen Harzes angelockt wurden, setzten sich auf dieses und kamen nicht mehr los, wobei sie daraufhin von nachfliessendem Harz eingeschlossen und so bis heute erhalten wurden. 

Eines der grössten Geheimnisse, welches der Bernstein bringt, ist das Abbild der Wälder, die vor Millionen vor Jahren lebten und, eingeschlossen in Bernstein, die Zeiten als ausgezeichnet mumifizierte Leichname überdauert haben. Dank der Struktur des Bernsteins unterlagen sie nicht der Mineralisation.

Die ältesten fossilen Bernsteinvorkommen sind bis 130 Millionen Jahre alt. Die Saurier entwickelten sich vergleichsweise vor ca. 300 Millionen Jahren, bis sie Vermutungen zufolge vor ca. 65 Millionen Jahren durch einen riesigen Meteoraufschlag ausstarben. Bisher wurde jedoch nur ein einziges Exemplar einer vollständig erhaltenen, in einem 3,5 cm grossen Bernstein eingeschlossenen Echse aus der Familie Lacertidae, entdeckt. Das eigentliche Bernsteinzeitalter ist jedoch die Erdneuzeit, 30-65 Millionen Jahre alt.

Naturheilkunde

Bernstein gehört zu den stärksten und vielseitigsten Heilsteinen überhaupt. Er wirkt bei Allergien, Ekzemen und Hautausschlägen, wie z.B. bei Tierallergien, Heuschnupfen und Blütenpollenallergie.

Bernstein ist brennbar und entwickelt einen aromatischen Duft, weshalb viele Bernsteinarten seit jeher in verschiedensten Kulturen auch als Weihrauch für spirituelle Zeremonien verwendeten und weiterhin verwenden. Der aromatische Rauch hat bei der Behandlung der Atemwege seit Hildegard von Bingen (1098-1178) eine freisetzende und krampflösende Wirkung. 

Er nimmt den Kleinkindern ihre Schmerzen beim Zahnen und Erwachsenen die Zahnschmerzen nach Wurzelbehandlungen oder Mundentzündungen. 

Die größte Hilfe bietet der Bernstein bei Arthritis, Arthrose, Weichteilrheuma, Rheuma und Rückenschmerzen. (Bernsteinsalbe)

Zudem ist er sehr hilfreich bei Halsschmerzen, Grippe, Fieber, Augenleiden, Ohrenschmerzen und Bronchialasthma

Der Bernstein regt den Stoffwechsel an, unterstützt die Leberfunktion und die Schilddrüse.

Auch bei Verletzungen, Entzündungen z.b. am Knie, an den Fußgelenken, der Hüfte und bei Sehnenscheidenentzündungen verhilft der Bernstein zu schnellerer Heilung.

Der Bernstein fördert unsere Selbstheilungstendenz, er nimmt unsere Ängste und vermittelt uns Ausgeglichenheit. Er stärkt die Entscheidungskraft und bewahrt uns vor voreiligen Entschlüssen und Panikentscheidungen.

Naturbernstein enthält  in der äusseren Verwitterungskruste (Bernstein-Rinde) 3-8 % Bernsteinsäure die für die Heilwirkung des Bernsteins verantwortlich ist. Darum sind rohe, naturbelassene Halsketten, Anhänger und Armbänder besonders für therapeutische Zwecke geeignet.  Bernstein ist elektronegativ und wenn er mit dem Körper direkten Kontakt hat, wird der Körper ionisiert, wodurch sich die elektrolytische Bilanz wesentlich verbessert.